Stimmtherapie

Therapie aller funktionellen und organischen Stimmstörungen

Im Bereich der Stimmtherapie wird zwischen Störungen der Sprechstimme (Dysphonie) und der Singstimme (Dysodie) unterschieden.
Diese Störungen können organischer oder funktioneller Art sein.

Funktionelle Stimmstörungen können durch eine fehlerhafte Benutzung der Stimme auftreten:
➔ druch starke berufliche Belastung
➔ durch psychische Belastung
➔ durch hormonelle Umstellungen (Wechseljahre/ Schwangerschaft/ Hormontherapie/ Transition)

Bei dauerhafter Fehlbelastung der Stimmfunktion können sich organische Stimmveränderungen ergeben (z.B. Stimmknötchen, Stimmbandödeme, Einblutungen in ein Stimmband). Die Belastung für die Muskulatur des Kehlkopfs, aber auch der Halswirbel und der Kiefergelenke ist dabei enorm.

Organische Stimmstörungen können durch operative Eingriffe im Bereich des Mund- und Nasenraums, oder im und am Kehlkopf (z.B. Schilddrüsenoperationen, Tumoroperationen, Stimmbandoperationen) entstehen. Ebenfalls können stimmliche Beeinträchtigungen bei neurologischen Erkrankungen (z.B. Morbus Prakinson, Multiple Sklerose, Amyotrophe Lateralsklerose) und nach Schlaganfällen oder Hirnschlägen auftreten.

Typische Symptome für eine Stimmstörung zeigen sich häufig durch:

➔ Rauheit und/ oder Heiserkeit
➔ rasche stimmliche Ermüdung/ eingeschränkte stimmliche Belastbarkeit
➔ Trockenheitsempfinden oder starke Verschleimung im Hals- Rachenraum
➔ häufiges Räuspern mit dem Empfinden „einen Frosch im Hals zu haben“
➔ stark schwankende stimmliche Qualität durch unterschiedliche situative Einflüssen (Akustik und Größe der Räume, durch Umgebungsgeräusche, psychische Belastung, Stress und Anspannung)
➔ Druckempfinden im Kehlkopf „ Kloß im Hals“

Stimmstörungen im Kindesalter (juvenile Dysphonie)

Dysphonien können bereits im Kindergartenalter auftreten. Der Klang der Stimme kann sich durch Fehlbelastung von gelegentlicher Rauheit bis hin zu einer dauerhaften Heiserkeit verändern. Häufig werden diese Veränderungen der Stimmfunktion von einer erhöhten Sprechlautstärke oder einer gerade sehr leisen, eher gehemmten Stimme begleitet. Ebenfalls verändert sich langfristig das Atemmuster, so dass sich begleitend eine Fehlatmung einstellen kann.

Therapievoraussetzungen

Die Therapie einer Stimmstörung wird von den Krankenkassen übernommen, sofern Sie eine Verordnung durch einen Arzt/Ärztin erhalten haben.
Die Ausstellung der Verordnung für Stimmtherapie erfolgt durch Hals- Nasen- Ohrenärzte*Innen/ Neurologen*Innen/ Psychiater*Innen